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2 minutes to read Posted on Monday February 27, 2012

Updated on Monday November 6, 2023

100 Jahre Erster Weltkrieg

Mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit, sich mit persönlichen Erinnerungsstücken aus der Zeit des Ersten Weltkrieges am Aufbau eines digitalen europäischen Archivs zu beteiligen startet heute in Luxemburg das Projekt europeana1914-1918.eu europaweit.
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100 Jahre Erster Weltkrieg - Bilder, Briefe, Erinnerungen Pressemitteilung 
 
Europaweiter Projektstart europeana1914-1918.eu 
Luxemburg, 27. Februar 2012: 
 
Mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit, sich mit 
persönlichen Erinnerungsstücken aus der Zeit des Ersten Weltkrieges am 
Aufbau eines digitalen europäischen Archivs zu beteiligen startet heute in 
Luxemburg das Projekt europeana1914-1918.eu europaweit.  
 
Gesucht werden Materialien verschiedenster Art, wie Fotos, Briefe, 
Feldpostkarten, Tagebücher, Filme, Tonaufnahmen oder Erinnerungsstücke 
und die dazugehörigen Geschichten. Anknüpfend an den Projektstart finden bis 
2014 mehrere Aktionstage in ganz Europa statt.  
 
Das Projekt ist eine gemeinsame Initiative von Europeana, der Oxford 
University und einer großen Anzahl von lokalen Partnern. 
Aufruf zum Mitmachen Jeder ist eingeladen, zu den Aktionstagen Erinnerungsstücke an die Kriegszeit 
mitzubringen. Diese werden vor Ort auf professionelle Weise begutachtet, 
digitalisiert und mit den dazu gehörigen Angaben dem Online-Archiv 
hinzugefügt. Unabhängig von den Aktionstagen können sich Interessierte auf 
der Internetseite www.europeana1914-1918.eu registrieren und das OnlineArchiv selbstständig mit digitalen Bildern und Informationen füllen. 
 
Bis 2014, dem Jahr, in dem sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum einhundertsten 
Mal jährt, sollen in mindestens zehn europäischen Ländern Memorabilia in 
digitaler Form gesammelt werden. Ziel des Projektes ist es, die privaten 
Erinnerungen von Menschen verschiedener Nationen an diese europäische 
Tragödie zu sichern und öffentlich zugänglich zu machen. 
 
Jill Cousins, Direktorin von Europeana erklärt:  
"Erinnerungsstücke und Geschichten werden von den Familien für eine Weile 
aufbewahrt, aber nach einem Jahrhundert beginnt ihre Bedeutung zu 
verblassen. 
 
"Um diese Dinge zu bewahren ist unser Online-Archiv so wichtig. Wir sammeln 
Material aus ganz Europa in einer Reihe von Roadshows. 
"Wir versuchen, Menschen zu ermutigen, ihre kollektive Erinnerung an einen 2 
Krieg zu teilen, der den Alltag von fast allen Europäern betroffen hat, egal auf 
welcher Seite sie standen."
 
Neuer Sammlungsansatz „Crowdsourcing" 
Neu ist die Herangehensweise des Projektes, bei der die interaktiven 
Möglichkeiten des Internets genutzt und mit Hilfe des „crowdsourcing", also der 
Quellensammlung aus der Masse, ein breites Spektrum an persönlichen 
Erinnerungsstücken gesammelt und der Öffentlichkeit sowie der Forschung 
zugänglich gemacht werden. Die Oxford University hat 2008 mit dieser Methode 
bereits gute Erfahrungen gemacht und eine digitale  Sammlung mit einem 
breiten Spektrum an persönlichen Erinnerungsstücken zum Ersten Weltkrieg im 
„Great War Archive" (www.oucs.ox.ac.uk/ww1lit/gwa/) erstellt. 
 
2011: Deutscher Projektstart 
Im Jahr 2011 wurde das Projekt mit großem Erfolg in Deutschland gestartet. Es 
fanden Aktionstage in 9 Städten statt, zu denen über 700 Besucher mit ihren 
Erinnerungstücken kamen. Die bei diesen Aktionstagen entstandenen über 
25.000 digitalen Dateien sind unter www.europeana1914-1918.eu 
recherchierbar.  
 
Der Aktionstag am 6. März in Luxemburg 
Der luxemburgische Beitrag zum Projekt Europeana1914-1918 wird von der 
Nationalbibliothek in Zusammenarbeit mit dem Nationalarchiv und dem kulturellen 
Internetportal plurio.net koordiniert.  
Das luxemburgische und grenzüberschreitende Publikum wird in der Salle des 
Arts in der Nationalbibliothek von den Spezialisten von Oxford, Europeana, der 
Nationalbibliothek sowie des Nationalarchivs empfangen werden.  
Der Empfang in der Nationalbibliothek wird durchgehend von 9 Uhr bis 19:30 Uhr 
gewährleistet.  
 
Die interessierten Besucher können sich außerdem in die Mediathek der 
Nationalbibliothek begeben, wo ihnen eine Auswahl an (Dokumentar-)Filmen zum 
Thema Erster Weltkrieg zur Verfügung gestellt wird, die sie entweder ausleihen 
oder direkt vor Ort einsehen können.  
 
Abschließend wird eine umfassende Bibliographie von Büchern und Dokumenten 
zum Ersten Weltkrieg auf unserer Internetseite www.bnl.lu und auf Anfrage bei 
der Ausleihe zugänglich sein. 
 
3 Nächste europaweite Aktionstage 
Luxemburg, Nationalbibliothek, 6. März 2012 
Großbritannien, Museum of Lancashire, 10. März 2012 
Irland, Dublin, National Library of Ireland, 21. März 2012 
Slowenien, Nova Gorica, France Bevk Bibliothek, 28. März 2012 
Dänemark, Schloss Sonderburg, 24. April 2012 
Luxemburg
Dienstag, 6. März 09.00 – 19.30 Uhr 
Nationalbibliothek, Salle des Arts 
37 Bvd F.D.Roosevelt 
L-2450 Luxembourg 
Tel: +352 22 97 55 -1 
Großbritannien
Sonnabend, 10. März 10.00 – 17.30 Uhr 
Museum of Lancashire 
Stanley Street 
Preston PR1 4YP 
Tel: +44 1772 534075 
Irland
Mittwoch, 21. März 
National Library of Ireland 
Kildare Street 
Dublin 2 
Tel: +353 1 603 02 00 
Slowenien
Mittwoch, 28. März 
France Bevk Public Library 
Nova Goriza 
Dänemark
Dienstag, 24. April 
Schloss Sonderburg 
 
Ablauf eines Aktionstages 
Ziel der Aktionstage ist es, dem Publikum eine Hilfestellung zu leisten und ihm zu 
zeigen, wie Dokumente digitalisiert und online gestellt werden. Die Betreuung des 
Publikums wird dabei von Experten von Europeana und der Universität Oxford 
übernommen. Sie informieren über die Vorgehensweisen, notieren Zeugnisse 
und scannen Dokumente oder andere mitgebrachte Objekte.  
 
„Bibel rettet Leben" – eine Familiengeschichte  
www.europeana1914-1918.eu/de/contributions/1817 
Eine der beeindruckendsten Familiengeschichten trug Prof. Gottfried Geiler aus 
Leipzig zum Online-Portal europeana1914-1918.eu bei. Eine Bibel rettete seinem 
Vater, dem Infanteristen Kurt Geiler, 1917 das Leben. In den nicht enden 
wollenden Stellungskämpfen im Nordosten Frankreichs lag Kurt Geiler im 
Schützengraben und schlief wie immer mit der Bibel unter seinem Kopf. Ein 
Volltreffer zerstörte den Unterstand fast vollständig, überall waren Tote und 
Verwundete. Kurt Geiler konnte sich unverletzt aus den Trümmern retten. Später 
fand er seine Bibel wieder und zu seinem Erstaunen steckte darin ein großer 
Granatsplitter. Ohne die Bibel hätte dieser ihm wohl den Kopf zerschmettert. Seit 
dieser Zeit ist diese Bibel ein wichtiges Erinnerungsstück der Familie.  
Der Enkel des Soldaten, Markus Geiler, wird auf der Pressekonferenz sprechen 
und die Bibel präsentieren. 
 
Pressekontakt für das multinationale Projekt: 
Facts & Files, 
Frank Drauschke, Mobil.: 0163-4809862, drauschke@factsandfiles.com 
Pressekontakt für den luxemburgischen Aktionstag: 
Nationalbibliothek Luxemburg 
Christine Kremer, Tel. : 229755-1, christine.kremer@bnl.etat.lu
Europeana (www.europeana.eu) ist die europäische digitale Bibliothek und 
das zentrale Portal zum kulturellen und wissenschaftlichen Erbe Europas. 
Zurzeit sind mehr als 15 Millionen Bücher, Filme, Gemälde, Museumsobjekte 
und Archivalien von über 1.500 Kultureinrichtungen über Europeana 
zugänglich. Jeder EU-Mitgliedstaat ist vertreten und die Website ist in 27 
europäischen Sprachen verfügbar. Europeana ermöglicht es dem Publikum das 
kulturelle und geistige Erbe Europas zu erkunden. Seit seiner Einführung durch 
die Europäische Kommission im November 2008, wurden in Europeana mehr 
als 20 Millionen Dokumente und Artefakte veröffentlicht. Europeana wird 
hauptsächlich von der Europäischen Kommission finanziert.
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